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Marine Oxylipine: Eine Herausforderung für die Naturstoffsynthese
Antragsteller
Professor Dr. Jörg Pietruszka
Fachliche Zuordnung
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2002 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5375230
Die 5-Lipoxygenase ist ein Schlüsselenzym der Leukotrien-Biosynthese. Es katalysiert die ersten Schritte der Umsetzung von Arachidonsäure zu physiologisch aktiven Leukotrienen, Mediatoren für Entzündungen und allergische Reaktionen. Die selektive Inhibition dieses Enzyms sollte somit potentiell therapeutisch wertvoll sein. Für das Halicholacton (isoliert aus einem Meeresschwamm) wurde bereits gezeigt, daß es die 5-Lipoxygenase inhibiert. Somit könnte dieses marine Oxylipin als Ausgangspunkt für die Entwicklung eines Wirkstoffes gegen chronische Erkrankungen, z. B. Asthma, dienen. Für verwandte Verbindungen (z. B. Constanolactone, Solandelactone), die ebenfalls aus marinen Quellen stammen und somit nur in geringen Mengen zur Verfügung stehen, sind physiologische Daten kaum bekannt. In einigen Fällen steht zudem ein endgültiger Strukturbeweis noch aus. Ziel dieses Projektes soll daher primär die Entwicklung eines effizienten synthetischen Zugangs zu dieser Substanzklasse sein. Dabei sollen nicht nur die vielfältigen, strukturell sehr ähnlichen Naturstoffe zugänglich gemacht werden, sondern gleichzeitig müßte hiermit auch eine Grundlage gelegt werden, um mit gleichen oder ähnlichen Synthesebausteinen Analoga synthetisieren zu können. Für physiologische Tests und - in Einzelfällen - für Konfigurationszuordnungen bzw. Strukturbeweise sollen ausreichende Substanzmengen bereitgestellt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen