Detailseite
Virtuelle Wanderarbeit - Das Internationale Arbeits- und Sozialversicherungsrecht der grenzüberschreitenden Telearbeit
Antragstellerin
Stephanie Springer
Fachliche Zuordnung
Privatrecht
Förderung
Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5375401
Kann mit Hilfe der grenzüberschreitenden Telearbeit, bei der ein Telearbeiter mit seinem im Ausland ansässigen Arbeitgeber bzw. der Zentrale ausschließlich auf informations- und kommunikationstechnischem Wege kommuniziert, 'Sozialdumping' betrieben werden, in dem die Arbeits- und Sozialbedingungen in 'Billiglohnländern' ausgenutzt werden? Ein entscheidendes Parameter dieser ökonomisch brisanten Frage bei disloziierten Arbeitsformen ist das jeweils anwendbare individuelle und kollektive Arbeits- und Sozialrecht eines Staates, das zu bestimmen Aufgabe des Kollisionsrechts ist. Die Dissertation weist nach, daß die existierende Grundregel der Anknüpfung an das Recht am physischen Arbeitsort entgegen den bislang geäußerten Meinungen nicht mehr operabel ist. Der mit dieser Anknüpfung verfolgte Zweck, nämlich das Arbeitsverhältnis an den Ort der arbeitsorganisatorischen Eingliederung zu knüpfen, erfordert bei der grenzüberschreitenden Telearbeit eine entsprechende dynamische Auslegung der bestehenden Kollisionsnormen oder, wo dies nicht möglich ist, die Schaffung neuer, möglichst international einheitlicher Regeln, die die 'virtuelle Nabelschnur' zum Ort der Koordinierung des Arbeitsverhältnisses berücksichtigen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen
