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Zitation von versionierten Webseiten via PID (Akronym: CiVers)

Antragsteller Dr. Marcel Riedel
Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Alte Geschichte
Datenmanagement, datenintensive Systeme, Informatik-Methoden in der Wirtschaftsinformatik
Griechische und Lateinische Philologie
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 537548255
 
Forschungsdaten sind zentrale Bestandteile des wissenschaftlichen Publikationswesens und müssen als gleichwertig zitierbare Forschungsprodukte verstanden und honoriert werden. Forschungsdaten werden i. d. R. nicht über konventionelle Publikationsformen erfasst und veröffentlicht, sondern über Forschungsdatenrepositorien und spezifischen Fach- und Normdatensystemen. Für die (metadaten-)technische Beschreibung, Zitation und Vernetzung unterschiedlicher Ressourcen innerhalb semantischer Netze („Knowledge Graph“) ist der Einsatz von persistenten Identifikatoren (PIDs) elementar. Insbesondere das DOI-System, das sich als de-facto-Standard zur persistenten Identifikation von Forschungsdaten und wissenschaftlichen Publikationen etabliert hat, verfügt in seiner technischen und organisatorischen Realisierung (Crossref, DataCite) über viele Anknüpfungspunkte zu anderen PID-Services (ORCID, ROR, Event Data Registry u.a.). In Fachsystemen mit semantischen Datenmodellen und kollaborativ aktualisierbaren Datensätzen (revisable datasets) stellt die Integration von PIDs eine besondere Herausforderung dar. Mit diesem Vorhaben soll ein technisches Konzept umgesetzt werden, dass eine pid-gestützte, persistente Zitation von Ressourcen in solchen Fachsystemen ermöglicht, ohne die Fachsysteme softwaretechnisch und datenmodell-seitig tiefgreifend anpassen zu müssen. Zentrale Bausteine des Vorhabens sind die Entwicklung einer nachnutzbaren Informationsinfrastruktur-Software (CiVers) und deren exemplarisch-evaluative Einrichtung als Service für die Webressourcen aus iDAI.objects (Objektkataloge) und iDAI.field (Grabungsdokumentationen). CiVers soll als Web-Service realisiert werden, der über User-Interface-Komponenten zur on-demand-Zitation und zur Darstellung der zitierten Ressourcen über Landing Pages verfügt. Elementar sind der Einsatz von Webarchivierungs-Techniken, die Anbindung an offene Schnittstellen zur Registrierung von DOIs (z.B. bei DataCite) und deren Metadaten sowie die kontinuierliche Extraktion von externen Referenzen aus (Citation) Event Data Registries. Umfang und Qualität der Vernetzung von Fachressourcen über globale Fachinformationsinfrastrukturen hängt stark davon ab, inwieweit Publikationsdienstleister dafür Sorge tragen (können), die Beziehungen zwischen “eigenen” und externen Fachressourcen über maschinenlesbare Metadaten abzubilden. Um die inhaltlich-fachliche Wirkungskraft der technischen Komponenten mittelfristig zu verbessern, soll das Vorhaben von community-bezogenen Maßnahmen flankiert werden, die sich der Evaluierung von Datenzitationstechniken in der altertumswissenschaftlichen Fachcommunity widmen. Ziel ist es, sich in Zusammenarbeit mit fachspezifischen Initiativen (PID Network Deutschland), Konsortien (NFDI4Objects, PID4NFDI), Fachinformations- und Bibliotheksdiensten (Propylaeum, GBV) über Standards und Workflows zur medienübergreifenden Zitation auszutauschen und gemeinsame Best-Practice-Empfehlungen zu erarbeiten.
DFG-Verfahren Forschungsdaten und Software (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Mitverantwortlich(e) Henriette Senst
 
 

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