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Schaffendes Wissen: Die Amalgamierung von Fotografie und Wissenschaft im Werk des Fotografen Fritz Goro (1901-1986).
Antragstellerin
Dr. Eva Castringius
Fachliche Zuordnung
Theater- und Medienwissenschaften
Kunstgeschichte
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 537555651
Dieses Forschungsvorhaben möchte im Rahmen einer umfassenden Monografie dazu beitragen, das Leben und Werk des deutsch-amerikanischen Fotografen Fritz Goro (1901-1986) aufzuarbeiten. Vor dem Hintergrund seines Werdegangs soll seine einzigartige Amalgamierung von Fotografie und Wissenschaft, sowie seine Pionierarbeit im Rahmen des wissenschaftlichen Fotojournalismus, herausgearbeitet werden. Fritz Goro arbeitete im Zuge des aufkommenden Fotojournalismus der Weimarer Republik an großen Verlagshäusern in Berlin und München, nachdem er in den frühen Zwanzigerjahren seine künstlerische Ausbildung am Bauhaus Weimar absolviert hatte. Er gehörte zu den deutsch-jüdischen Fotojournalist*innen, die Mitte der 1930er Jahre Hitlerdeutschland verließen. Seine Flucht im Jahr 1936 und seine Emigration in die Vereinigten Staaten von Amerika eröffneten ihm neue berufliche Perspektiven. Er arbeitete zunächst als Fotograf für die Fotoagentur Black Star, um 1938 zum festangestellten Fotografen des Life Magazins zu avancieren. Er spezialisierte sich zunehmend auf wissenschaftliche Fotoessays und fotografierte bis Anfang der 1980er Jahre eine Vielzahl von wegweisenden naturwissenschaftlichen Innovationen im Bereich der Physik, Mathematik, Chemie, Biologie, Medizin und Geologie. In dem Forschungsvorhaben soll Goros fotografisches und journalistisches Werk gesichtet werden. Neben dem didaktischen Gehalt soll herausgearbeitet werden, dass seine Fotografien technisch-medialen Entwicklungen unterlagen, sowie epistemischen und ästhetischen Stilen und Einflüssen. Dazu werden seine Visualisierungsmethoden untersucht und seine innovativen fotografischen Techniken herausgestellt. Es wird davon ausgegangen, dass Goros Wirken wertvolle Erkenntnisse über seine Untersuchungsgegenstände erzeugt, die sich bisher unserem Wissen entzogen haben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen