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Gentrification in Altstädten des Maghreb

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5375959
 
In der letzten Dekade des 20. Jahrhunderts läßt sich ein bis dato unbekanntes Phänomen in den Altstädten des Maghreb beobachten: Ab Mitte der 1990er Jahre setzt ein tiefgreifender Erneuerungsprozeß der Bausubstanz in den Altstädten des Maghreb ein, in Marokko (Marrakesch und Essaouira) durch zuziehende Europäer und Amerikaner, in Tunesien (Tunis und Sousse) durch rückkehrende tunesische Migranten und sich einmietende Europäer sowie in Algier durch die kommunal geförderte Rückkehr der ehemaligen Hauseigentümer. Diese Veränderungsprozesse sollen mit Hilfe der Konzepte "Globalisierung", "Weltkulturerbe", "Gentrification", "Neokolonialismus", "Exotismus und Orientalismus" und "transnationale Kultur" sowie "Dritter Raum", die als theoretische Folien dienen, empirisch reflektiert werden. Das methodische Vorgehen der empirischen Untersuchung stützt sich auf die Methoden der quantitativen und qualitativen Sozialforschung. Die vergleichende Analyse der Veränderungsprozesse in ausgewählten maghrebinischen Altstädten mit höchst unterschiedlichern staatlichen Rahmenbedingungen, anderen kommunalen Strategien, ähnlichen Pionieren und unterschiedlichen Gentrifiern, sowie unterschiedlich betroffenen Bevölkerungsgruppen soll einen "Dialog von Empirie und Theorie" ermöglichen, um die Differenz zwischen Empirie und Theorie auszuloten und zu verringern. Außerdem sollen die gewonnenen Erkenntnisse zum Verständnis der handelnden Personen beitragen und den Stadtplanern vor Ort als Entscheidungshilfen dienen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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