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Die regulatorische Bedeutung des Corpus luteum und von Relaxin für die Dezidua

Fachliche Zuordnung Reproduktionsmedizin, Urologie
Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 537607142
 
Aktuelle Studien legen nahe, dass das Fehlen des Corpus luteum zum Zeitpunkt der Konzeption und zu Beginn der Schwangerschaft mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung hypertensiver Schwangerschaftserkrankungen, insbesondere der Präeklampsie, einhergeht. Das hat vor allem für Frauen Bedeutung, die im Rahmen eines Auftauzyklus bei assistierter Reproduktion in sogenannten artifiziellen Zyklen behandelt werden. Eine gestörte Dezidualisierung spielt in der Pathogenese der Präeklampsie eine wichtige Rolle. Die Dezidua steuert wichtige regulatorische Prozesse der embryonalen Implantation, trophoblastären Invasion als auch der vaskulären Adaptation an die Schwangerschaft. Inwiefern das Fehlen des Corpus luteum als auch dessen Sekretionsprodukts Relaxin deziduale Charakteristika als auch die deziduale Interaktion mit Trophoblasten und Endothelzellen beeinflusst, soll in diesem Projekt untersucht werden. Dazu finden primäre humane endometriale Stromazellen (hESC), welche aus Endometriumbiopsien fertiler Probandinnen als auch aus Mock Behandlungen, die in An- oder Abwesenheit eines Corpus luteum bei Frauen in Kinderwunschbehandlung entnommen wurden, Verwendung. Neben der Charakterisierung funktioneller und molekularbiologischer Eigenschaften der hESC steht die Erforschung der Interaktion zwischen hESC und deren Zielzellen im Fokus dieses Projektes. Dabei werden extrazelluläre Vesikel aus hESC funktionell als auch auf Transkriptomebene charakterisiert. Nach Modifizierung extrazellulärer Vesikel durch Silencing oder Überexpression spezifischer nicht-kodierender RNAs wird deren Einfluss auf Trophoblasten und Endothelzellen in 2D und 3D in vitro Modellen untersucht. Erkenntnisse aus diesem Projekt werden neue Einblicke in die Pathophysiologie der Präeklampsie liefern und die Grundlage für die Entwicklung von Methoden zur Wiederherstellung der dezidualen Homöostase gefährdeter Frauen bereits in der perikonzeptionellen Phase ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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