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Psychologische Grenzen von Toleranz. Voraussetzungen und Determinanten expliziter Ablehnung und Ausgrenzung von Fremdgruppen

Antragsteller Professor Dr. Thomas Kessler, seit 12/2011
Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5469624
 
Der überwiegende Teil der bisherigen sozialpsychologischen Forschung zur sozialen Diskriminierung zwischen sozialen Gruppen erschöpft sich in der Analyse der Favorisierung der eigenen Gruppe bzw. der im Vergleich weniger guten Bewertung oder Behandlung der fremden Gruppe. Im vorliegenden Projekt soll nun die explizite Ablehnung, Ausgrenzung oder gar Bekämpfung von Fremdgruppen gezielt untersucht werden. Dies erfolgt auf der Grundlage des Modells der Eigengruppenprojektion (Mummendey & Wenzel, 1999) einerseits und der ideologiegeschichtlichen Konzepte der positiven versus negativen Freiheit (Berlin, 1958) anderseits. Dabei werden Annahmen formuliert, die unter-schiedliche präskriptive Inhalte der Repräsentation der jeweiligen gemeinsamen, übergeordneten Gruppe, deren Konsequenzen für die Identifikation und Interpretation von Abweichung und Andersar-tigkeit, sowie die Rechtfertigung von negativen Reaktionen gegenüber der Fremdgruppe aufeinander beziehen. In einer Serie daraus abgeleiteter und aufeinander aufbauenden Studien werden Fragen nach Determinanten für die Wahrnehmung von Bedrohung der Eigengruppe durch die Andersartigkeit, Ärger über die Abweichung der Fremdgruppe, sowie für die Entstehung von Intergruppenkonflikten durch Andersartigkeit untersucht.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Ehemalige Antragstellerin Professorin Dr. Amélie Mummendey, bis 12/2011 (†)
 
 

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