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Molekulare Genetik der Alopecia areata bei Mensch und Ratte

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5376589
 
Die Alopecia areata ist eine häufige und oftmals chronisch verlaufende Autoimmunerkrankung des Haarfolikels. Am behaarten Kopf entstehen meist eine oder mehrere kreisrunde haarlose Stellen, welche in eine komplette Alopezie münden können. Insbesondere der schnelle und ausgedehnte Haarausfall führt bei vielen Patienten dazu, sich sozial zu isolieren; Suizidabsichten, besonders bei Jugendlichen, sind keine Seltenheit. Wegen der ausgeprägten psychosozialen Stigmatisierung stellt die Betreuung und Behandlung von Patienten mit ausgedehnter Alopecia areata eine Herausforderung dar, zumal spezifische Medikamente für diese Erkrankung nicht vorhanden sind. Die Genese der Erkrankung ist unbekannt, ein wesentliches Merkmal aber ist die Beobachtung einer familiären Häufung, die eine genetische Grundlage vermuten lässt. Das Ziel des hier beschriebenen Projektes ist es daher, einen Beitrag zur Entschlüsselung der molekularen Grundlage der Alopecia areata zu leisten. Dies soll durch eine Kombination von molekulargenetischen Analysen beim Menschen mit einer großen Zahl von Geschwisterpaaren und ihren Eltern, sowie in einem Tiermodell der Alopecia areata, der DEB-Ratte, gelingen. Aufgrund der zu erwartenden Syntenie zwischen den untersuchten Spezies ist mit bedeutenden Synergieeffekten für das Projekt zu rechnen. Darüber hinaus werden durch diesen kombinierten Ansatz "Mensch-Ratte" im Vergleich zu zwei Einzelverfahren erhebliche Kosten gespart. Das langfristige Ziel der im folgenden beschriebenen Untersuchungen ist es, neue Ansatzpunkte für die pathogeneseorientierte Therapie aufzufinden, um die Entwicklung spezifischer Pharmaka zu ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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