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Das Verhalten von Oppositionsparteien innerhalb und außerhalb des Parlaments: funktionale Unterschiede und gegenseitiger Einfluss?

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 537706532
 
Oppositionsparteien spielen eine zentrale Rolle in parlamentarischen Demokratien, da sie zur Herstellung von Accountability, Responsivität und Innovation beitragen. Sie erreichen dies, indem sie wesentliche Funktionen wie Kritik, Kontrolle und Alternative erfüllen. Oppositionsparteien erfüllen diese Funktionen in der Wahl- und der Parlamentsarena. Im Parlament konzentrieren sich Oppositionsparteien darauf, politische Ziele (mit-)umzusetzen, während sie sich in der Wahlarena auf die Maximierung von Stimmen und das Erreichen von Ämtern konzentrieren. Diese Unterschiede können die Glaubwürdigkeit der Oppositionsparteien untergraben und die Parteiendemokratie insgesamt schwächen. Daher wird dieses Projekt, das Kommunikationsverhalten von Oppositionsparteien sowohl innerhalb als auch außerhalb des Parlaments untersuchen. Darüber hinaus wird es die Unterschiede zwischen beiden Arenen und die Faktoren, die dieses unterschiedliche Verhalten und deren Verbindungen beeinflussen, untersuchen. Zu diesem Zweck konzentriert sich dieses Projekt auf das Kommunikationsverhalten der Oppositionsparteien. Wir analysieren das Verhalten der Oppositionsparteien aus der Perspektive der zwei Hauptfunktionen der Oppositionsparteien 1) der Vorschlag von Alternativen und 2) die Kritik an der Regierung. Aufbauend auf diesen Oppositionsfunktionen untersuchen wir zwei Forschungsfragen: 1) Wie unterscheidet sich das Kommunikationsverhalten der Oppositionsparteien innerhalb und außerhalb des Parlaments und welche Faktoren beeinflussen diese Unterschiede? 2) Wie beeinflussen sich das Kommunikationsverhalten der Oppositionsparteien innerhalb und außerhalb des Parlaments gegenseitig? Die Forschungsfragen werden mit einem Mixed-Method-Design beantwortet, das auf einer diversen Fallauswahl basiert. Zunächst wird eine quantitative Analyse allgemeine Muster des Verhaltens der Oppositionsparteien identifizieren. Unsere Fallauswahl beinhaltet 74 Oppositionsparteien in sechs Ländern über einen Zeitraum von elf Jahren. Wir messen das Verhalten der Oppositionsparteien auf der Grundlage von Wahlprogrammen, Kommunikation in sozialen Medien, parlamentarischen Reden und Gesetzesvorschlägen. Wir betrachten drei Kategorien unabhängiger Variablen: 1) systemische Faktoren (z.B. Oppositionsfragmentierung), 2) Parteieneigenschaften (z.B. Parteityp) und 3) zeitliche Aspekte. Anschließend nutzen wir vergleichende Fallstudien, um ein besseres kontextuelles Verständnis des Oppositionsverhaltens zu erlangen und Einblicke in die Unterschiede und Wechselwirkungen im Verhalten zwischen beiden Arenen zu gewinnen. Dieses Mixed-Method-Design wird ein detailliertes Verständnis des Kommunikationsverhaltens von Oppositionsparteien in beiden Arenen ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Professor Dr. Simon Franzmann
 
 

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