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Ökologische und evolutive Folgen von Frugivorie und Samenausbreitung am Beispiel von Madagaskar und Südafrika

Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 1997 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5377269
 
Der Vergleich zwischen Südafrika und Madagaskar ist eines der wenigen Modellsysteme, bei dem vergleichende, detaillierte Freilanduntersuchungen über die Samenausbreitung durch Vögel vorliegen. Bei den bisherigen Untersuchungen konnten die kurzfristigen Folgen der Samenausbreitung für die Keimlingsetablierung und die räumliche Verteilung von zwei nahe verwandten Baumarten gezeigt werden. Das Ziel der nun geplanten Untersuchungen ist, die langfristigen Folgen von Samenausbreitung für die genetische Struktur dieser Baumarten und für die Zusammensetzung von Baumgemeinschaften zu untersuchen. Bei den Folgen für die genetische Struktur wird erwartet, dass die schlechte Samenausbreitung durch Vögel in Madagaskar zu geringerem Genfluss und damit zu stärkerer genetischer Differenzierung der Populationen führt. Da Genfluss auch über Pollen stattfindet, werden zusätzlich vergleichende Freilanduntersuchungen über die Bestäubungsbiologie der beiden Arten durchgeführt. Bei den langfristigen Folgen für die Zusammensetzung von Baumgemeinschaften wird erwartet, dass durch die schlechte Samenausbreitung durch Vögel in Madagaskar typische "Vogelfrüchte" seltener und dafür "Primatenfrüchte" häufiger als in Südafrika sind. (p)
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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