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Relative Bedeutung funktioneller Gruppen für die Systemdynamik offener Sandlebensräume - Störung, Etablierung, Musterbildung

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5377419
 
Nach Störung in Ökosystemen kann es durch Neuetablierung oder durch Veränderungen quasi-stabiler Konkurrenzgleichgewichte zur Bildung neuer oder zur Modifizierung bestehender Vegetationsmuster kommen. Die hierfür verantwortlichen Mechanismen sind noch weitgehend unverstanden. Am Beispiel verschiedener Sukzessionsstadien offener Sandlebensräume soll die relative Bedeutung der wichtigsten sog. "funktionellen" Pflanzengruppen, für die nach Störungen auftretende Vegetationsdynamik untersucht werden. Arten ähnlicher Wuchsform werden zwar häufig als "funktionelle Gruppen" definiert, jedoch fehlt bis jetzt der Beweis, daß strukturelle Übereinstimmungen auch tatsächlich eine ähnliche funktionelle Rolle für die Vegetationsdynamik bedingen. Durch experimentelle selektive Entfernung einzelner oder mehrerer solcher Gruppen in situ und die qualitative und quantitative Analyse der resultierenden Vegetationsdynamik soll getestet werden, ob der Wuchsform der beteiligten Arten tatsächlich eine entscheidende Bedeutung für die nach Störungen ablaufenden Musterbildungsprozesse zukommt, d.h. ob es sich hierbei um echte funktionelle Gruppen handelt. Als weitere funktionelle Gruppe werden auch in Symbiose mit Stickstoff fixierenden Mikroorganismen lebende Arten einbezogen. Schließlich soll geklärt werden, ob und inwieweit Art und ausmaß von Bodenstörungen die gefundenen Phänomene modifizieren. Die Ergebnisse des Projekts sollen u.a. in ein kritisches Review zum Konzept funktioneller Gruppen einfließen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professorin Dr. Anke Jentsch
 
 

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