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Das Neue in der zeitgenössischen Orgelmusik seit Ende der 1950er Jahre

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5377643
 
In der Studie werden die kompositionstechnischen Neuerungen der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts enstandenen Orgelmusik aufgezeigt und in ihren musikhistorischen Kontext gestellt. Dies geschieht zum einen anhand von Analysen ausgewählter Kompositionen - Grundlage für die Auswahl ist eine etwa tausend Einzelkompositionen umfassende Werkesammlung, die eigens hierfür erstellt wurde - und zum anderen durch Offenlegung der vielfältigen Verflechtungen zwischen Orgelmusik und allgemeiner Musikentwicklung sowie außermusikalischen Bedingungen. Mit diesem umfassenden Ansatz schließt die Studie ein Desiderat der musikwissenschaftlichen Forschung. Die systematische Betrachtung der zeitgenössischen Orgelmusik macht deutlich, dass die Orgel-Avantgarde der 1960er Jahre nicht nur einen Traditionsbruch hervorrief, sondern auch eine anhaltende Erweiterung des kompositionstechnischen Vokabulars bewirkte. Bezeichnend ist dabei die Diskrepanz zwischen der ehemals beabsichtigten und erzielten Provokanz des Neuen und der spätestens seit den 1980er Jahren einsetzenden breiten Gültigkeit der vereinzelten Elemente des Avantgarde-Vokabulars. Als Stichworte seien genannt: die Umwertung einzelner Parameter, die erhebliche Erweiterung der Spieltechniken, die Aufwertung der Raum-Klang-Gestaltung und die Offenheit pluralistischer Stilmischungen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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