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Komponieren in Italien um 1400. Studien zur Satztechnik in dreistimmigen Ballaten und Madrigalen

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5377711
 
Im 14. Jahrhundert entsteht in den Stadtstaaten Mittel- und Oberitaliens eine anspruchsvolle Form mehrstimmiger Vokalmusik, deren wichtigste Gattungen die Ballata und das Madrigal sind. Für die Spätphase dieser Entwicklung um 1400 hat die Musikforschung in den letzten zwanzig Jahren umfangreiches neues Quellenmaterial erschlossen und das soziale und kulturelle Umfeld der Komponisten untersucht, während die kompositorische Struktur der Musik kaum ins Blickfeld gerückt wurde. Dabei ist bis heute nicht zureichend geklärt, welche Bedeutung die italienische Kompositionsweise für die umwälzenden Veränderungen der musikalischen Schreibart ab 1430, repräsentiert besonders durch das Werk Guillaume Dufays, besaß. Im vorliegenden Projekt soll ein ausgewähltes Repertoire von insgesamt knapp sechzig dreistimmigen Liedsätzen analytisch untersucht werden, wobei die kompositorische Handhabung des dreistimmigen Satzes im Vordergrund steht. Dabei sollen die bisher eher als Ausnahmegestalten angesehenen Komponisten Johannes Ciconia und Antonio da Teramo mit den etwa zeitgleich komponierenden Musikern Paolo und Andrea da Firenze sowie Bartolino da Padova in Beziehung gebracht werden. Auf diese Weise kann es gelingen, die Eigenart des italienischen Beitrags zum "internationalen Stil" des 15. Jahrhunderts deutlicher zu machen. Aufnehmende Hochschule: Universität Kiel
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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