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Evolution von Brutpflege und Brutparasitismus bei wüstenlebenden Schwarzkäfern (Coleoptera, Tenebrionidae, Stizopina): Phylogenetischer Hintergrund und chemische Signale

Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2002 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5378137
 
Brutpflege und Brutparasitismus unter den Schwarzkäfern sind bei in ariden Gebieten des südlichen Afrikas lebenden Stizopina einmalig entstanden. Mit molekularsystematischen Methoden soll anhand zweier Gene ein Stammbaum der Gruppe erstellt werden, mit dem anhand vergleichender Verhaltensdaten aus Freiland und Labor getestet werden soll, ob diese Lebensweisemerkmale jeweils monophyletischen Ursprunges sind oder ob sich - je nach den ökologischen Zwängen und geographischen Verbreitungsmustern - interspezifische Assoziationen konvergent entwickelt haben. Intraspezifsche Aggregationen könnten Prädispositionen für die Ausbeutung chemischer Informationen darstellen: Kairomone aus der Wehrdrüse oder männliche Sexuallockstoffe ermöglichen die Wirtsfindung. Die Akzeptanz des Parasiten durch den Wirt basiert auf chemischer Mimikry, die auf Ähnlichkeiten der Muster kutikularer Kohlenwasserstoffe beruht. Vergleichend chemische Analysen sollen vor dem phylogenetischen Hintergrund die Prädispositionen für die chemischen Interaktionen aufzeigen. Es soll geprüft werden, ob die Ähnlichkeiten chemischer Merkmale aufgrund enger Verwandtschaftsbeziehungen die Evolution von Brutparasitismus erleichtert haben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professorin Dr. Susanne Dobler
 
 

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