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Orientalismus und Mission. Die Repräsentation der südindischen Kultur durch deutsche Missionare 1840-1940

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5378986
 
Die Habilitationsschrift untersucht die Repräsentation der südindischen Gesellschaft und Religion durch Leipziger Missionare. Ausgehend von der von Edward Said angeregten Orientalismusdebatte, wird die literarische Tätigkeit der Leipziger Missionare zwischen 1840 und 1940 darauf hingehend gelesen, wie ihre Sicht der südindischen Gesellschaft sich im Verhältnis zum indologischen Diskurs der Zeit verhält und welche Auswirkungen die spezifisch-missionarische Sicht auf den Wandel und religiöse Prozesse in der südindischen Gesellschaft haben. In drei Hauptkapiteln wird vor allem die Kastenproblematik, die Übersetzung von Texten aus der tamilischen Literatur und die Repräsentation der südindischen Form des Hinduismus dargestellt. Dabei werden neben gedruckten Texten vor allem Archivmaterialien aus der Leipziger Mission ausgewertet. Die Arbeit zeigt, dass die spezifische Sicht der Missionare sich durchaus von dem gämgigen indologischen Diskurs unterscheidet und dass die Missionare in Südindien andere Gesellschaftsstrukturen und Religionsformen wahrgenommen haben als diejenigen, die in den klassischen Werken über Hinduismus in der Regel dargestellt werden.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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