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Volkswirtschaftslehre als wissenschaftliche Praxis: Gustav Schmoller (1838-1917) und Carl Menger (1840-1921)

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5379000
 
Das beantragte Projekt will durch die Konzeptualisierung von Wissenschaft als Praxis personelle, institutionelle und diskursive Kontexte einbeziehen und die Nationalökonomie des deutschen und österreichischen Kaiserreichs im Geflecht von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft verorten. Die Untersuchung nimmt sich erstmals der wissenschaftlichen Praxis der Volkswirtschaftslehre anhand zweier unterschiedlicher Wissenschafts- und Wissenskulturen und ihrer beiden Schlüsselfiguren an, des "Gelehrtenpolitikers" Gustav Schmoller (1838-1917) und des österreichischen "reinen Gelehrten" Carl Menger (1840-1921), den Gegnern im berühmten und folgenreichen Methodenstreit von 1883/84. Damit kommen in der "Scharnierphase" des späten 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts sowohl die Verwissenschaftlichung von Staat, Politik und Gesellschaft als auch die Internationalisierung, Professionalisierung und Ausdifferenzierung der Volkswirtschaftslehre in den Blick. Das Projekt thematisiert ferner, wie die unterschiedlichen Wissenschafts- und Objektivitätskonzepte Schmollers und Mengers in den internationalen Wirtschaftswissenschaften bis in die Gegenwart rezipiert, also als wissenschaftliche Praxis kontextualisiert wurden. Die Universität zu Köln mit ihrer großen sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Tradition und den damit verbundenen Möglichkeiten zur interdisziplinären Kooperation ist für ein solches Projekt ein idealer Standort.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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