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Ereigniskorrelierte Veränderungen der visuellen Fixationsdauer

Antragsteller Professor Dr. Boris M. Velichkovsky, bis 5/2004 (†)
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5379054
 
Die Darbietung zwei simultaner Reize, wobei einer als Zielreiz angenommen wird, der andere als Distraktor, bewirkt einen schnellen Anstieg (ca. 100 ms) der Sakkadenlatenz im Vergleich zur Präsentation eines Einzelreizes. Dieser Distraktoreffekt lässt neben einer Beeinflussung der sakkadischen Reaktionszeit auch eine deutliche Verlängerung der jeweils betroffenen Fixation bei der freien Exploration eines Bildes erkennen. Bisherige Erklärungen dieses Effektes erwiesen sich als unzulänglich. Insbesondere scheint der Verweis als optomotorischer Reflex unzureichend, da eine ähnliche Veränderung der Fixationsdauer auch akustisch hervorgerufen werden kann (Pannasch, Dornhoefer, Unema & Velichkovsky, 2001). Insofern bietet sich eine Erklärung im Rahmen der Orientierungsreaktion (OR), wobei sich dann eine Habituation nachweisen lassen sollte. Hier entsteht die Frage, bei welchen Bedingungen der Präsentation (z.B. bezogen auf Umwelt oder auf retinale Koordinaten) eine Wiederholung der Distraktoren entsprechende Auswirkungen auf die Fixationsdauer zeigen. Darüber hinaus zeigen vorläufige Untersuchungen, dass die Relevanz der Reize einen Einfluss auf den zeitlichen Verlauf des Effektes ausübt, der auch bei längeren Zeiten (ca. 300 ms) feststellbar ist. Es bietet sich deshalb eine weitere Frage, inwieweit diese schnelle Veränderungen der Fixationsdauer ein Pendant zu den Phasen der klassischen neurophysiologischen ereigniskorrelierten Potentiale (EKP) bilden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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