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Mechanismen der Regeneration von Gehölzen tropisch-alpiner Waldgrenzen

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5379124
 
Die Ursachen für die Entstehung von Waldgrenzen gehören trotz intensiver Forschungstätigkeit zu den bislang ungelösten und nach wie vor kontrovers diskutierten Problemen der Pflanzenökologie. An tropisch-alpinen Waldgrenzen treten Gehölze wegen der jahrhundertelangen Nutzungsgeschichte meist nur noch in isolierten, stark fragmentierten und degradierten Beständen auf. Im Rahmen des vorliegenden Projektes soll der Frage nachgegangen werden, ob sich südamerikanische Polylepis- und afroalpine Erica-Arten in Waldgrenzbereichen unterschiedlichen Auflichtungsgrades heute vorwiegend generativ oder vegetativ verjüngen, und welcher Rolle dabei der Ausbildung einer Diasporenbank zukommt. Erstmalig wird durch Vernetzung moderner mikroklimatischer, vegetationskundlicher und populationsbiologischer Methoden überprüft, wie sich Keimung und Jungpflanzenentwicklung von Polylepis incana und P., Ecuador, und Erica arborea und E. trimera, Äthiopien, in verschiedenen Wald-Mikrohabiaten und unter den extremen tageszeitlichen Temperaturschwankungen der bodennahen Luftschicht vollziehen. Der Einfluss der durch Störung verändeter Parameter Strahlungsintensität, Boden- und Lufttemperatur, Bodenwasserhaushalt und Mächtigkeit der Streudecke wird detaillierter analysiert. Da tropisch-alpine Waldgrenzbereiche neben ihrem Artenreichtum von großer Wichtigkeit für den regionalen Wasserhaushalt sind, kommt der Klärung der Reproduktionsökologie dieser Arten außerordentliche Bedeutung für den Naturschutz zu. In diesem Zusammenhang ist eine Bindung an lokale Institutionen besonders wichtig, die in Äthiopien durch eine Teilfinanzierung des BMZ unterstützt wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Äthiopien
 
 

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