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Die Zähmung der Leviathane. Die Idee einer Rechtsordnung zwischen Staaten beim Abbé de Saint-Pierre und bei Jean-Jacques Rousseau

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5379152
 
Die Studie widmet sich einem Kernproblem der modernen politischen Theorie und der internationalen Politik: Wie sind Friedens- und Rechtsverhältnisse innerhalb und zwischen den Staaten zu etablieren? Lange vor Immanuel Kants Schrift "Zum ewigen Frieden" (1795) wurde in der französischen Aufklärung versucht, sowohl die im Inneren der modernen Nationalstaaten als auch die in der Struktur der internationalen Beziehungen liegenden Gründe für die Dynamik des Krieges und der Herrschaft des Rechts des Stärkeren aufzudecken. Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass der Abbé de Saint-Pierre und Jean-Jacques Rousseau die historische und systematische Analyse und Kritik der modernen Staatenwelt erstmals auf der Ebene des neuzeitlichen politischen Denkens durchgeführt haben. Aus der Untersuchung der Defizite sowohl der internen Organisation der Staaten als auch der Struktur des internationalen Systems leiten sie jeweils unterschiedliche Konsequenzen für eine Reform der Staaten und ihrer Beziehungen zueinander ab. Deutlich wird dabei nicht nur die bisher weitgehend unbeachtet gebliebene Originalität ihrer Konzeptionen, sondern auch die oft überraschende Aktualität ihrer Versuche, die Probleme und Möglichkeiten einer Rechtsordnung jenseits der Nationalstaaten zu denken.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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