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Small Interspersed Nuclear Elements (SINEs) als prädisponierender genomischer Marker und Kofaktor für eine TSE von Tier und Mensch

Fachliche Zuordnung Tiermedizin
Förderung Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5379459
 
Das Projekt zielt auf die Überprüfung der Hypothese, daß SINEs die Translation des Prionproteins bestimmen können. Die Menge an intrazellulärem Prionprotein (PrP) könnte regulierend auf die Bildung pathologischer Isoformen und letztlich der Ablagerung toxischer Prionproteinamyloide wirken. Die Bereitstellung größerer Mengen an Prionprotein wäre notwendig. Frühere Versuche zeigten, daß die Transkription des Prionproteingens keiner methodisch erfassbaren Veränderung unterworfen ist. Daraus ergibt sich die Frage, welcher Mechanismus zu einer erhöhten Proteinsynthese führen könnte. Eine kürzlich von T. Gibson aufgestellte Hypothese können wir in Zellkultur und mit Quellenmaterial von Mensch und Rhesusaffe überprüfen. Die Hypothese besagt, daß die Synthese von kurzen RNAs, zur Gruppe der short interspersed nuclear elements, SINEs, gehörig, über eine Bindung an eine Proteinkinase direkt die Proteinsynthese einer Zelle beeinflußt. Unser experimenteller Ansatz erlaubt es, diese Hypothese zu verifizieren oder zu falsifizieren. Der Mangel an Ideen, wie es zu einer unerwarteten erhöhten Prionprotein Synthese kommt und welcher Mechanismus zugrunde liegt, war Ursache für dieses Forschungsvorhaben. Wir erachten unsere Experimente mit Primaten auch als notwendig zum Vergleich mit ähnlichen Projekt(en) mit Wiederkäuern. Solche speziesübergreifenden Vergleiche scheinen notwendig, da die Übertragbarkeit von Befunden von einer Spezies auf eine andere nicht immer gegeben ist, wie z.B. die PrP Verteilung auf peripheren Blutzellen von Nagern und Mensch oder die Bildung von Infektiosität in der Milz bei Schaf und Rind. Ferner können wir in unserem Vorhaben prüfen, ob in Form von SINE Partikeln ein bisher nicht erwarteter Transmissionsfaktor vorliegt. Die Übertragung von SINE Partikeln aus dem Rind in eine Zellkultur wäre ein erster experimenteller Ansatz, Transmissibilität besser zu verstehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Walter Bodemer
 
 

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