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Temperaturgestützte Bestimmung der Todeszeit mit der Finite-Elemente-Methode - Bestimmung der Genauigkeit des Verfahrens in Nicht-Standard-Abkühlungssituationen

Antragstellerin Professorin Dr. Gita Mall
Fachliche Zuordnung Pathologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5379561
 
Die Bestimmung der Todeszeit als mutmaßlicher Tatzeit spielt in der rechtsmedizinischen Praxis eine große Rolle. Mit den bisherigen Methoden konnte die Todeszeit nur bei konstanten Umgebungsbedingungen bestimmt werden. In der Praxis treten jedoch häufig phasenhaft wechselnde Umgebungsbedingungen auf. Einstrahlung (Heizstrahler, Sonne) konnte bisher nicht berücksichtigt werden. Daher wurde im Rahmen einer Habilitationsarbeit ein thermodynamisches 3D-Finite-Elemente-Modell des Körpers entwickelt mit zahlreichen Gewebskompartimenten unterschiedlicher thermischer Eigenschaften. Neben den einzelnen Wärmeabgabemechanismen wurde auch die supravitale Wärmeproduktion berücksichtigt. Das Modell wurde an experimentell verifizierten Modelldaten mit gutem Ergebnis unter Standardbedingungen validiert. Auch in der Anwendung auf reale Standardfälle hat das Verfahren im Vergleich bisher plausiblere Ergebnisse erbracht. Die Berechenbarkeit von Nicht-Standard-Situationen (Umgebungstemperaturänderung, Einstrahlung) wurde gezeigt. Mit Hilfe einer beantragten Klimakammer inclusive Messfühlern sollen nun Leichenabkühlexperimente unter verschiedenen wechselnden Umgebungsbedingungen vorgenommen werden, um die Genauigkeit des Verfahrens auch in Nicht-Standard-Situationen zu bestimmen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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