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Anti-TGFß gene therapy in radiation fibrosis of the lung

Subject Area Nuclear Medicine, Radiotherapy, Radiobiology
Term from 2002 to 2005
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5379651
 
In der Behandlung von Krebserkrankungen im Brustkorbbereich ist die Strahlenbehandlung fester Bestandteil der Therapie. Die strahlenbedingte Lungenfibrose, die in einer Häufigkeit von bis zu 50% auftritt, stellt dabei ein wesentliches Problem dar und kann je nach Ausmaß zur chronischen respiratorischen Insuffizienz oder zum Tod des Patienten führen. Den Zytokinen kommt bei der Entstehung dieser Fibrose eine entscheidende Rolle zu. Insbesondere TGFb spielt eine zentrale Rolle, weshalb es als das "Schlüsselzytokin" für die Entstehung der Lungenfibrose bezeichnet wird. Es kann Vernarbungsvorgänge induzieren und als "Autostimulans" die TGFb-Bildung selbst verstärken. Die Inaktivierung dieses Zytokins scheint ein vielversprechender neuer therapeutischer Weg zu sein. Mit Hilfe des adenoviral vermittelten Gentransfers werden die körpereigenen Zellen der Luftwege und Alveolen für eine begrenzte Zeit in der Lage versetzt, TGFb-Hemmstoffe (z.B. das körpereigene Decorin oder LAP) in hoher Konzentration zu produzieren und so direkt am "Ort des Geschehens" in den Prozess der Fibroseentstehung einzugreifen. Die Arbeitsgruppe wird dieses Therapieverfahren im Tierversuch an einem Mausmodell prüfen. Nachdem TGFb in der Lunge bereits frühzeitig nach Bestrahlung exprimiert wird, wird die AG unmittelbar nach einer Lungenbestrahlung die Tiere mehrfach im Abstand weniger Tage mit einem nicht vermehrungsfähigen Adenovirus infizieren, der für TGFb-Hemmstoffe kodiert. Zu vorgegebenen Zeitpunkten (bis zu 1/2 Jahr) wird die AG die Entstehung der Lungenfibrose anhand feingeweblicher Untersuchungen und spezieller biochemischer und molekularbiologischer Labormethoden verfolgen. Im Erfolgsfall hätte das gefundene Verfahren weitreichende Konsequenzen für den klinischen Einsatz der Strahlentherapie.
DFG Programme Research Grants
Participating Person Dr. Jochen Willner
 
 

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