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Aufklärung der Bodenverlagerung durch Bearbeitungserosion (tillage erosion) in Jungmoränenlandschaften
Antragstellerin
Professorin Dr. Monika Frielinghaus
Fachliche Zuordnung
Bodenwissenschaften
Förderung
Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5379655
In den durch die Eiszeit geprägten Landschaftsräumen herrscht eine in Grad und Ausprägung differenzierte Heterogenität der Mächtigkeit der Bodendecke, ihrer Zusammensetzung sowie ihrer gegenwärtigen Bodenqualität vor. Der hohe Anteil überprägter Böden, der bis zu 40 % der Flächen betreffen kann, gibt Anlaß zu der Vermutung, dass sogenannte "hot spots" der potentiellen Nähr- und Schadstofffreisetzung infolge der Bodenakkumulation entstanden sind. Die Intensität der Bodentransporte durch Wasser- und Winderosion wurde in den letzten Jahren weitgehend aufgeklärt. Die dadurch hervorgerufene Bodenverlagerung kann nicht allein die Ursache der ausgeprägten Akkumulationsflächen sein. Es wird davon ausgegangen, dass jahrzehntelange intensive und tiefe Bodenbearbeitung einen erheblichen Anteil an den Bodentransporten und der daraus resulierenden Musterbildung hat. Ziel soll es daher sein, die als Bearbeitungserosion (engl. tillage erosion) bezeichnete Transportform zu quantifizieren und Schwerpunkte der so entstehenden Stoffakkumulation im Landschaftshaushalt zu identifizieren. Die komplexe Prozeßaufklärung der verschiedenen Arten der Bodenerosion mit ihren physikalischen Faktorenkonstellationen ist international neu und bedeutet einen Innovationsschub auf dem Gebiet des Bodenschutzes.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen