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Untersuchung molekularer Determinanten der durch die Hundestaupevirus (CDV)-Infektion induzierten Zell-Zell-Fusion und deren pathogenetische Konsequenzen im Tiermodell
Antragsteller
Professor Dr. Jürgen Schneider-Schaulies
Fachliche Zuordnung
Virologie
Förderung
Förderung von 1997 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5380705
Das Hundestaupevirus (CDV), ein naher Verwandter des Masernvirus (MV), benutzt ebenfalls CD150 als einen Rezeptor. Die Befunde sprechen allerdings dafür, dass CDV mit weiteren Bindungs- und Fusionsrezeptoren interagiert. Interessanterweise wird die Pathogenese von CDV auch durch Determinanten bestimmt, die die Zellfusion regulieren: Attenuierte CDV-Stämme bilden in Zellkultur ausgedehnte Synzytien, während virulente Wildstämme in Zellkultur kaum Synzytiumbildung induzieren. Wir konnten ein membranständiges zelluläres Molekül, CD9, identifizieren, das die viral induzierte Zell-Zell-Fusion reguliert, aber die Virus-Zell-Fusion nicht beeinflusst. Diese Entdeckung und die Herstellung rekombinanter Hundestaupeviren ermöglichen erstmalig die Untersuchung der viralen Determinanten für die Zell-Zell-Fusion und ihrer Bedeutung für die Pathogenese. Die Ziele dieses Projektes sind: (1) Bestimmung der Determinanten rekombinanter CDV-Hüllproteine, die spezifisch für die Zell-Zell-Fusion (separierbar von der Virus-Zell-Fusion) eine Rolle spielen und die Hemmbarkeit durch CD9-Antikörper vermitteln, (2) Herstellung rekombinanter CDVs, die entsprechende Mutationen in den Hüllproteinen tragen, und Untersuchung der Auswirkung auf die Pathogenese im Tiermodell, und (3) die Suche nach weiteren zellulären Rezeptoren für CDV.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen