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Anomie bei Aphasie: Störungen und Verschonungen im Rahmen grammatischer und phonologischer Encodierungen

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 1997 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5380920
 
Das Projekt setzt die Arbeiten zur Aufdeckung möglicher Dissoziationen im Bereich grammatischer und formbezogener Encodierungen bei anomisch-aphasischen Patienten fort. Im Mittelpunkt steht die Prüfung der psycholingustischen Hypothese von der Existenz modalitätsneutraler lexikalisch-syntaktischer Informationen (sog. Lemmas), welche zwischen konzeptuellen und formbezogenen (phonologischen bzw. graphematischen) Encodierungsprozessen vermitteln. Die beantragte empirische Forschung hat folgende Ziele: Erstens soll im Rahmen einer Gruppenstudie das Maß der Genuserhaltung bei lexikalischen Substitutionen im mündlichen Objektbenennen ermittelt werden. Eine überzufällige Überlappung liefert Evidenz für einen nichtformabhängigen Zugriff auf das Genus-Merkmal. Zweitens soll im Rahmen multipler Einzelfallstudien mit Patienten, die über die "semantische Route" schreiben, der modalitätsneutrale vs. -spezifische Status der Lemma-Informationen (für Genus und syntaktische Kategorie) geprüft werden. Gefragt wird, ob die Schriftsprachproduktion einen (von der Lautsprache) unabhängigen Zugang zu syntaktischen Informationen hat (syntaktische Autonomie-Hypothese) oder nicht (syntaktische Dependenz-Hypothese).
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person Professor Dr. Jürgen Dittmann
 
 

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