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Spektroskopische Analyse von Häufigkeitsanomalien in kühlen B-Sternen
Antragsteller
Professor Dr. Hartmut Holweger (†)
Fachliche Zuordnung
Astrophysik und Astronomie
Förderung
Förderung von 1997 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5381624
Unentwickelte Sterne mit Oberflächentemperaturen zwischen 8000 und 10000 K (Spektraltyp A) haben nahezu statische Außenschichten. Darin - sowie auch im zirkumstellaren Bereich - können unter dem Einfluss von Schwerkraft und Strahlungsdruck diffusive Prozesse der Elementseparation ablaufen, die zu markanten Häufigkeitsanomalien führen. In den sehr heißen OB-Sternen hingegen, ab etwa 25000 K, treibt der massive Strahlungsdruck vehemente stellare Winde an, verbunden mit substantiellem Massenverlust und eventuellem Hochspülen von Fusionsprodukten.Der Übergangsbereich (Spektraltyp B) ist bislang wenig verstanden. Theoretische Ansätze prognostizieren ein individuelles Abströmen von Elementen mit großem Absorptionsquerschnitt für Sternstrahlung. Unser Projekt zielt auf eine empirische Diagnose des Übergangs von diffusions- zu winddominierten Sternhüllen ab. Grundlage hierfür ist die detaillierte spektroskopische Analyse eines umfangreichen Spektrenmaterials kühler B-Sterne, wobei erstmals in diesem Temperaturbereich Abweichungen vom thermodynamischen Gleichgewicht berücksichtigt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen