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Auswirkungen einer Temperaturerhöhung auf die alpine Rasen-Vegetation der Nördlichen Kalkalpen
Antragsteller
Privatdozent Dr. Clemens Abs
Fachliche Zuordnung
Evolution und Systematik der Pflanzen und Pilze
Förderung
Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5381746
Auswirkungen einer globalen Erwärmung sind insbesondere in Ökosystemen zu erwarten, deren Stoffhaushalt und Artenzusammensetzung durch niedrige Temperaturen begrenzt sind (z.B. arktische/alpine Ökosysteme). Im Rahmen des vorgeschlagenen Projekts werden kurz- und langfristige Auswirkungen einer Temperaturerhöhung auf die alpine Rasen-Vegetation der Nördlichen Kalkalpen untersucht. Dabei werden zwei sich ergänzende methodische Wege beschritten. - In der alpinen Rasenstufe werden (1) Erwärmungsexperimente mittels open top chambers durchgeführt. Durch eine Erhöhung der Temperatur der bodennahen Luftschicht und des Oberbodens werden kurzfristige Effekte einer Temperaturerhöhung (i) auf ausgesuchte Arten und deren Eigenschaften, (ii) auf die Interaktionen (Konkurrenzverhältnisse) innerhalb und zwischen den Arten sowie (iii) auf wichtige Standortparameter untersucht. - Durch (2) Wiederholungsaufnahmen auf Quasi-Dauerflächen (Vergleich der Artenzusammensetzung damals/heute) werden langfristige, multifaktoriell begründete Vegetationsveränderungen untersucht. Auch können - die Standortweiserfunktion der Vegetation nutzend - Hypothesen zu möglichen Ursachen aufgestellt werden. Durch eine Verknüpfung beider Ansätze wird geprüft, ob Elemente langfristiger Vegetationsveränderungen durch kurzfristige Erwärmung induziert werden können. Findet man in beiden Ansätzen gleichsinnige Effekte, so ist dies einerseits ein Beleg für die ursächliche Beteiligung einer Temperaturerhöhung am langfristigen Vegetationswandel, andererseits eine Bestätigung für die Relevanz der kurzfristigen Beobachtungen für das größere Muster.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Anton Fischer