Detailseite
Projekt Druckansicht

Neue antiretrovirale Strategie: Anti-HIV-1-Wirkung von lentiviralen Vektoren durch Eingriff in die CD4-Down-Modulation in T-Lymphozyten

Antragstellerin Dr. Bettina Gröschel
Fachliche Zuordnung Virologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5382656
 
Im Replikationszyklus des HI-Virus sind die Gene env, nef und vpu daran beteiligt, die Expression der CD4-Moleküle auf der Oberfläche der Zielzellen zu verringern ("CD4-Down-Modulation"), wodurch die Synthese von vollständig infektiösen Viruspartikeln ermöglicht wird. Kürzlich wurde berichtet, dass die Überexpression von CD4-Molekülen auf der Oberfläche von HIV-1empfindlichen Zellen den Einbau der viralen Hüllproteine in die heranreifenden Virionen blockiert und so die Produktion von infektiösen Viruspartikeln verhindert. Bisher sind jedoch noch keine therapeutischen Ansätze, die an diesem Schritt im Replikationszyklus des Virus eingreifen, entwickelt worden. Im Rahmen dieses Projektes soll daher getestet werden, ob sich die HIV-abhängige CD4-Down-Modulation in den Zielzellen als therapeutischer Angriffspunkt zur Inhibierung der HIV-Infektion eignet. Dazu sollen lentivirale Vektoren konstruiert werde, die fähig sind rekombinante CD4-Moleküle in HIV-1-infizierte Zellen zu schleusen und zu exprimieren, wodurch das Ausbreiten von infektiösen Viruspartikeln verhindert werden soll. Diese mit CD4- und CXCR4-Proteinen pseudotypisierte Vektoren binden nur an HIV-infizierte Zellen, da diese virale Proteine auf ihrer Oberfläche exprimieren. Dadurch werden unspezifische Nebenwirkungen minimiert die auftreten können, wenn durch Vektoren eingebrachte therapeutische Gene nicht in Zielzellen exprimiert werden. Die Anwendung dieser Vektoren könnte die Basis für neue alternative Therapiemöglichkeiten der HIV-Infektion darstellen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung