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Wechselwirkungen zwischen Herbivoren und ihren Nahrungspflanzen, untersucht am Beispiel Elch (Alces alces) und Weide (Salix phylicifolia L., Salicacea) im subpolaren Bereich

Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5382736
 
In dem Vorhaben sollen wechselseitige Beziehungen zwischen Elchen (Alces alces) und einer ihrer Nahrungspflanzen (Salix phylicifolia L., Salicacea) bearbeitet werden. Hierzu wird die Nahrungswahl von Elchen in Bezug auf chemische und morphologische Charakteristika der Weide untersucht. Nachfolgend werden Einflüsse des Verbisses auf Änderungen der chemischen Zusammensetzung sowie der morphologische Struktur der Nahrungspflanze und die damit verbundenen Rückkopplung auf die Nahrungsqualität ermittelt. Die Nutzung (Verbiß) und die Qualität der Nahrung werden im natürlichen Lebensraum großräumig georeferenziert erfaßt. Die Induktion von Pflanzeninhaltsstoffen durch Verbiß und ihre Auswirkungen auf die Nahrungswahl der Elche sollen experimentell bearbeitet werden. Primäre Pflanzeninhaltsstoffe werden mit Standardmethoden bestimmt. Spezifische phenolische Inhaltstoffe werden über High-Performance-Liquid-Chromatography (HPLC) analysiert. Die naßchemischen Ergebnisse sollen zur Eichung von Nahinfrarot (NIR)-Spektren dienen. NIR-Spektroskopie erlaubt Bearbeitung grosser Stichprobenzahlen, mit deren Hilfe die Nahrungsqualität großräumig auf ökosystemarer Ebene erfaßt werden kann. Neben der Bestimmung der Qualität der Nahrung sollen die Spektren dazu dienen, eine Vorhersage über die Nahrungsnutzung im Gesamtgebiet zu ermitteln. Die Feldarbeit findet im subpolaren Bereich (Abisko / Nordschweden) statt. Die nördliche Taigavegetation besitzt eine geringe Diversität an Holzgewächsen und eignet sich daher gut für Untersuchungen auf ökosystemarer Ebene.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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