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Die Einflüsse von erhaltener Spontanatmung während maschineller Beatmung auf die pulmonale Belüftung, die Ventilation und beatmungsassoziierte Entzündungsreaktion bei akutem Lungenversagen

Fachliche Zuordnung Anästhesiologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5383285
 
(Wortlaut des Antrages) Das akute Lungenversagen (Acute Respiratory Distress Syndrome; ARDS) ist eine diffuse Entzündung des Lungenparenchyms mit extravasaler Flüssigkeitsansammlung, konsekutivem Alveolarkollaps (Atelektase) bevorzugt in den dorsalen Lungenarealen nahe des Zwerchfells und einer schweren Störung des pulmonalen Gasaustausches. Derzeit wird ein primär pulmonales von einem primär extrapulmonalem ARDS unterschieden, wofür Unterschiede in der Pathophysiologie, Atemmechanik, Morphologie und Wirksamkeit verschiedener Therapien beobachtet wurden. Ziel der Beatmung von Patienten mit ARDS ist die Wiedereröffnung von Atelektasen und die Verbesserung des Gasaustauschs bei gleichzeitiger Vermeidung beatmungsassoziierter Entzündungsreaktionen und Lungenschäden. Spontanatmung während Beatmung verbesserte im Vergleich zu kontrollierter Beatmung in experimentellen und klinischen Studien den Gasaustausch und die Hämodynamik. Mit dem hier vorliegenden Projekt soll bei Patienten mit ARDS die Hypothese geprüft werden, dass aktive Zwerchfellkontraktionen während Spontanatmung zu einer Umverteilung der Ventilation und einer besseren Belüftung insbesondere dorsaler, primär schlecht oder nicht ventilierter, aber schwerkraftbedingt gut perfundierter Lungenareale führt, wie dies in tierexperimentellen Voruntersuchungen beobachtet wurde. Zusätzlich soll untersucht werden, ob eine erhaltene Spontanatmung einen protektiven Effekt im Hinblick auf eine beatmungsassoziierte pulmonale und systemische Entzündungsreaktion hat und ob sich die Effekte der Spontanatmung für eine primär pulmonale oder primär extrapulmonale Genese des ARDS unterscheiden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Hermann Wrigge
 
 

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