Detailseite
Projekt Druckansicht

Kontrollierende Bedingungen und zeitlicher Ablauf der Genese karbonatgesteins-gebundener Lagerstätten im Oberen Proterozoikum des Ostrands der Osteuropäischen Plattform (Ural)

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 1997 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5383838
 
Im westlichen Überschiebungsgürtel des Urals ist auf rund 60.000 km2 eine bis zu 12 km mächtige Sedimentgesteinssequenz des Riphäikums (1,6-0,68 Ga) aufgeschlossen. In den Karbonatgesteinen sind schichtgebundene Lagerstätten von Eisen (z.B. die weltgrößte Sideritlagerstätte Bakal), Buntmetallen (Zn, Pb) und verschiedenen Industriemineralen (Magnesit, Fluorit, Baryt) entwickelt. Die Spurenelementverteilung und eine lithologisch-stratigraphische Kontrolle der schichtförmigen Spatmagnesitlagerstätten weist auf eine frühdiagenetische Mineralisation (brine-reflux) hin. Durch katagenetische Devolatisierung pelitischer Sedimentsequenzen induzierte, Fe2+-reiche Fluidströme führten bei Fokussierung durch strukturgeologische Elemente (Tukan: NNE-Störungssystem, Bakal: diskordante Überlagerung durch Grobklastika) zur hydrothermal-metasomatischen Platznahme der Fe-Karbonate. Die geodynamische Kontrolle der Mineralisationen, so z.B. auch der dreiphasigen Genese der Fluorit-Ganglagerstätte Suran, erlaubt neben der modellhaften Rekonstruktion der metallogenetischen Entwicklung im Arbeitsgebiet sowohl generelle Beiträge zu den noch immer anhaltenden Diskussionen über die Genese von "carbonate-hosted deposits" als auch zur oberproterozoischen Entwicklung des Ostrands der Osteuropäischen Plattform.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Peter Möller
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung