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Die Politik der humanitären Hilfe

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 1997 bis 2000
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5384115
 
Zunächst wird der Zusammenhang zwischen den seit den 80er Jahren dramatisch gestiegenen Ausgaben für humanitäre Zwecke und den Katastrophen, natürliche wie menschlich verursachte, auf der globalen, regionalen und nationalen Ebene beschrieben und analysiert. In einem weiteren Schritt wird dann die Entwicklung des Systems der humanitären Hilfe, national und international, staatliche und nichtstaatliche Organisationen, als Politikfeld analysiert. Dabei steht die Problematik der Vernetzung, die in diesem Politikfeld im Gange ist, im Vordergrund. Darüber hinaus soll die theoretisch ungeklärte Frage empirisch beantwortet werden, ob, entgegen den allgemeinen theoretischen Erwartungen, auf der Geberseite ein staatlicher "Aneignungsprozeß" dieses Politikfeldes im Gange ist, der der Vergesellschaftungsthese der Außenpolitik widerspräche. Dieses Problem wird im Detail für die Bundesrepublik Deutschland analysiert, aber auch für die EU und das UN-System. Abschließend wird die Frage aufgeworfen, in welchem Maße durch Katastrophen, vor allem wenn Gewalt im Spiel ist, die Staaten zur weiterführenden Normierung der humanitären Hilfe bereit sind, insbesondere unter der Perspektive eines Rechts der Opfer auf Versorgung, und welche Folgen sich daraus für die internationale Ordnungsstruktur ergeben. Ein solches Recht entspricht einem partiellen Souveränitätsverzicht und der Operationalsierung der Menschenrechtsnorm auf Leben und Wahrung der Würde des Menschen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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