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Historische Ursachen semantischen Wandels. Zeugnisse von Kulturkontakt im Emotionsvokabular südafrikanischer Sprachen

Fachliche Zuordnung Asienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5384121
 
Afrikanistische sprachhistorische Untersuchungen widmeten sich bisher v.a. dem Wandel sprachlicher Formen, während Bedeutungen - oft implizit - als konstant angenommen bzw. vernachlässigt wurden. Jedoch ist gerade Bedeutungswandel für Sprach- und darüber hinaus Kulturgeschichte signifikant. Deshalb soll in diesem Forschungsvorhaben eine Methode erarbeitet werden, anhand derer eine historische Rekonstruktion der Veränderungen semantischer Konzepte auf der Grundlage synchroner Sprachdaten erfolgen kann. Dieses Verfahren soll außerdem dazu dienen, im Kontext außersprachlicher Faktoren Bedeutungswandel aufgrund von Sprachkontakt von sprachinhärenten semantischen Veränderungen zu unterscheiden. Als empirische Grundlage sind südafrikanische Sprachen vorgesehen, da sie umfänglich dokumentiert sind und sich durch ihre interne sprachliche Nähe für das engmaschige dialekt-semantische Herangehen, wie es hier vorgeschlagen wird, anbieten. Der semantische Bereich 'Emotion' wurde gewählt, da er ein großes Spektrum konzeptueller Strategien (Metaphorik, Metonymie) beinhaltet und bereits entsprechende linguistische Vorarbeiten hierzu vorliegen. Von der Rekonstruktion der Geschichte sprachlicher Konzepte können über die engere Afrikanistik hinaus wichtige Impulse für die Ethnolinguistik ausgehen - ein Fachgebiet, das angesichts zunehmender Kommunikation über kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg international an Bedeutung gewinnt.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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