Dokumentation deutschsprachiger Literaturkritik zwischen 1914 und 1945

• Antragstellerin: Privatdozentin Dr. Doris Rosenstein
• Fachliche Zuordnung: Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
• Förderung: Förderung von 2002 bis 2005
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5384619

Das Projekt setzt sich zum Ziel, Literaturkritik in deutschsprachigen Zeitschriften und Zeitungen sowie in Rundfunksendungen zwischen 1914 und 1945 im Rahmen einer Edition zu dokumentieren und für die Nutzer der Bände zu kommentieren. Leitender Gedanke ist, das damalige öffentliche Gespräch über Literatur für die Nutzung in Forschung und Lehre zugänglich zu machen. Damit vollendet das Projekt die von Alfred Estermann initiierte Literaturkritik-Reihe, zu der Peter Uwe Hohendahl (Cornell University) - 1984 - Jost Hermand (University of Wisconsin, Madison) - 1988 - und Helmut Kreuzer (in Verbindung mit Doris Rosenstein, Universität Siegen) - 2002 - bereits kommentierte Dokumentationen für die Zeiträume 1848-1870, 1945-1975 und 1870-1914 beigesteuert haben. (Die Siegener Dokumentation, abgeschlossen 2001, wird in mehreren Bänden 2002 erscheinen). Der noch zu bearbeitende Zeitraum reicht vom Beginn des Ersten Weltkriegs bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Vor dem geschichtlichen Hintergrund (Krieg, Ende des Kaiserreichs, Weimarer Republik, "Drittes Reich", Exilzeit und neue Kriegszeit, gleichzeitige Entwicklungen in Österreich und der Schweiz) gewinnen die literaturkritischen Rezeptions- und Publikationsprozesse gerade dieser Epoche eine gesteigerte literar- und sozialhistorische Aussagekraft. Ihre Einbeziehung erhöht auch den Nutzungswert der bereits vorliegenden Bände. Erst wenn die projektierte Dokumentation vorliegt, läßt sich das Jahrhundert der Gesamtgeschichte 1848-1945 im Hinblick auf die Rezeptionsgeschichte der Literatur wie auf die Vielfalt der Formen und Tendenzen der Literaturkritik überschauen und die Dokumentationsreihe insgesamt für Lehre und Forschung auswerten.

• DFG-Verfahren: Forschungsstipendien