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Europareisen politisch-sozialer Eliten im 18. Jahrhundert. Theoretische Neuorientierung - kommunikative Praxis - Kultur- und Wissenstransfer

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5384958
 
Die in diesem Band zusammengefaßten Studien von Vertretern verschiedener historischer Disziplinen aus Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Österreich und Rußland sind einem vernachlässigten Themenkomplex der historischen Reiseforschung gewidmet. Gehörte die zumeist von bürgerlichen Autoren produzierte Reiseliteratur zu den populärsten Gattungen des 18. Jahrhunderts, deren intensive Erforschung unvermindert anhält, so haben die in Archiven und Bibliotheken bewahrten handschriftlichen Reiseaufzeichnungen von Angehörigen des Adels, die europaweite Ausbildungsreisen, sog. "Kavalierstouren", oder Reisen im Dienst eines Landesherrn unternahmen, ungleich weniger Aufmerksamkeit erfahren. Die Programmatik, die Durchführung sowie die politisch-kulturellen Folgewirkungen dieser Europareisen der absolutistischen Funktionseliten stehen im Mittelpunkt der Studien. Aus kultur-, sozial-, ideen- und kunstgeschichtlicher Perspektive wird die Funktion dieser Reisen für die Konstitution eines europäischen Kommunikationsraums, als Faktor einer europäischen Geschmackskultur und als Transfermedium politisch-ökonomischen Wissens erhellt. In der Hochphase der europäischen Aufklärung steht für die Reisenden dabei der empirische Vergleich ökonomischer, administrativer und pädagogischer Reformprozesse im Vordergrund.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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