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Organisationen der Gesellschaft - Gesellschaft und Organisation in der Systemtheorie Niklas Luhmanns
Antragsteller
Dr. Thomas Drepper
Fachliche Zuordnung
Politikwissenschaft
Förderung
Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5385099
Die moderne Gesellschaft ist strukturell hochgradig differenziert und sie ist gleichzeitig flächendeckend von Organisationen durchzogen. In den meisten gesellschaftlichen Bereichen dominieren Organisationen das Geschehen. Die Rede von der Organisationsgesellschaft erscheint höchst plausibel: "Organisation der Wirtschaft" (Produktion, Handel und Dienstleistung), "Organisation der Politik" (Verwaltung, Parteien, Interessenverbände), "Organisation der Erziehung" (Kindergärten, Schulen, Hochschulen), "Organisation des Rechts" (Gerichte, Kanzleien), "Organisation der Massenmedien" (Fernsehsender, Zeitungsverlage, Rundfunksender, Agenturen) etc. Dass die komplexe Struktur der modernen Gesellschaft aber nicht auf einzelne Komponenten zu reduzieren ist, sondern ein ausdifferenziertes Gefüge unterschiedlicher Komponenten (Organisationen, Rollen, Professionen, Symbolsysteme) ist, gehört zum Wissenskanon der soziologischen Differenzierungstheorie. Die vorliegende Arbeit unternimmt den Versuch, die soziologische Theorie Niklas Luhmanns für die Rekonstruktion und Systematisierung des wechselseitigen Bedingungsverhältnisses von moderner Gesellschaft und modernen Organisationen anwendbar zu machen, um so eine Verbindung von Differenzierungstheorie mit dem Ansatz der Organisationsgesellschaft herzustellen. Die über verschiedene Theoriephasen entwickelte und mehrfach modifizierte soziologische Systemtheorie Niklas Luhmanns wird als umfassendes Erklärungsangebot für eine Gesellschaftstheorie von Organisationen diskutiert.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen