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Zum Sulfit/Sulfat-Verhältnis (S-IV/S-VI) im atmosphärischen Niederschlag und in Wolken als Indikator für die heterogene SO2-Transformation und Sulfataerosolbildung

Fachliche Zuordnung Atmosphären-, Meeres- und Klimaforschung
Förderung Förderung von 1997 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5385714
 
In zwei Meßkampagnen wurden neben dem S(VI)/S(VI)-Verhältnis zahlreiche luftchemische und relevante meteorologische Parameter gemessen. Die erste Kampagne wurde im November 1997 am Frohnauer Turm in Berlin durchgeführt und konzentrierte sich auf die Prozesse des Auswaschens unterhalb der Wolke. Dabei konnte gezeigt werden, daß in der nassen Deposition bis zu 1/4 des Gesamtschwefel als S(VI) vorliegt. 30% bis 50% davon entstammen dem Auswaschen von SO2 in der Schicht bis zu 324 m Höhe. Damit hat sich die im Antrag aufgestellte Hypothese bestätigt, daß ein erheblicher Teil des abgelagerten Schwefels nicht oxidiert wurde in der Atmosphäre und damit auch nicht klimawirksam wurde. Eine zweite Meßkampagne wurde im September/Oktober 1998 an der wolkenchemischen Meßstation Brocken durchgeführt. Durch die Verbindung dieser Kampagne mit weiteren Meßkampagnen im Rahmen des BMBF-Aerosolforschungsprogramms steht ein sehr umfangreicher Datensatz zur Verfügung. Die Auswertungen der letzten Meßkampagne dauern noch an. Bis zum Abschluß des bisher bewilligten Zeitraums können jedoch keinerlei systematischen Modellrechnungen durchgeführt werden. Im beantragten dritten Jahr sollen mit einem (chinesischen) Auswaschmodell und unserem wolkenchemischen Modell systematische Szenarienrechnungen erfolgen, um die Sensitivität des S(VI)/S(VI)-Verhältnis unter den verschiedensten meteorologischen und luftchemischen Bedingungen zu bestimmen; eine enge Anlehnung an die Meßdaten soll erfolgen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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