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Geschichte der deutschen Tischgesellschaft

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5385782
 
Diese Monographie zur Geschichte der deutschen Tischgesellschaft sichtet erstmals das gesamte überlieferte, zu einem großen Teil noch unveröffentlichte Handschriftenmaterial. Ausgangspunkt ist dabei die Stellung der Tischgesellschaft in der Vereinsgeschichte. Die politische und die kulturpolitische Intention dieses Vereins bedeuten einen Qualitätssprung in der Entwicklung der organisierten Geselligkeit im Sinne einer Vorstufe für das erst in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts sich ausbildende Parteiwesen. Literaturhistorisch wichtig sind die Texte der Tischgesellschaft allgemein als Ausprägungen der rhetorischen Diskursform der Tischrede, die sich in ihnen auf eine beispiellose Weise dokumentiert findet. Das kulturpolitsche Programm, das zumindest im Gründungsjahr in der Tischgesellschaft realisiert wurde, war dominiert von den Vorstellungen Arnims und Brentanos von einer nationalen deutschen Volksliteratur. In der Tischgesellshaft findet sich die besonders für die Anfänge der deutschen Nationalbewegung typische Mischung von konservativer und liberal-fortschrittlicher Ideologie. Die Verknüpfung von Nationalismus und Antisemitismus ist ohne Zweifel das historisch am meisten auffällige und fatale Faktum in der Geschichte der deutschen Tischgesellschaft.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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