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Über den mentalen Zugang zur Welt. Realismus, Skeptizismus und Intentionalität
Antragsteller
Professor Dr. Marcus Willaschek
Fachliche Zuordnung
Theoretische Philosophie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5386041
Ist die uns vertraute Wirklichkeit von unserem Denken und Erkennen abhängig? Der Realismus gibt auf diese Frage eine positive, die verschiedenen Formen des Antirealismus eine negative Antwort. Doch die Diskussion zwischen Realisten und Antirealisten, so die zentrale These dieser Arbeit, beruht auf einem Mißverständnis. Nach einer detaillierten Explikation verschiedener Varianten der Realismusthese (Kap. 1) und dem Nachweis, daß der Common sense auf eine anspruchsvolle Form des Realismus festgelegt ist (Kap. 2) , werden die Motive herausgearbeitet, die zur philosophischen Infragestellung des Realismus geführt haben (Kap. 3). Wie sich dabei zeigt, liegt das eigentliche Problem nicht in der Denkunabhängigkeit der Wirklichkeit, sondern in der Möglichkeit unseres mentalen Zugangs zu ihr. Die Frage lautet, wie wir über eine unabhängige Wirklichkeit Wissen erlangen (Skeptizismus) und wie wir uns im Denken auf sie beziehen können (Intentionalität): Daher versuche ich durch eine "kontextualistische" Zurückweisung des Skeptizismus (Kap. 4) und eine neuartige ("normativ-disjunktive") Konzeption von Intentionalität (Kap. 5) zu zeigen, daß die kognitive Erreichbarkeit der Wirklichkeit durch ihre Denkunabhängigkeit nicht in Frage gestellt wird. Es gibt demnach auch umgekehrt keinen Grund, die Denkunabhängigkeit der Wirklichkeit in Frage zu stellen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen