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Das literarische Tableau zwischen Kunst und Wissenschaft
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Annette Graczyk
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5386139
Die Arbeit legt - in Erweiterung von Foucault - einen Ansatz zum Verständnis des literarischen Tableaus zwischen 1750 und 1850 vor, indem sie zeigt, wie sich in dieser Form die komprimierenden Ordnungsfiguren der Wissenschaft mit den verdichtenden Anschauungsformen der Malerei überlagern. Die literarischen und wissenschaftlichen Autoren entwickeln ästhetische Formen, in denen Gesellschafts- und/oder Naturzusammenhänge komprimiert wahrgenommen und zugleich in ihren gesetzmäßigen Ordnungen begriffen werden können. Mit dem literarischen Tableau sollen die neuen Qualitäten ausgedehnter Erfahrungs- und Wissensbestände zu einer sinnlich-anschaulichen Weltdarstellung verdichtet werden, die sich sowohl von der überkommenen allegorisch-metaphorischen Weltausdeutung als auch vom abstrakten wissenschaftlichen Schematismus abhebt. Im einzelnen werden die Möglichkeiten, Probleme und Grenzen des Tableaus bei unterschiedlichen Autoren und auf unterschiedlichen Gebieten diskutiert. Im Mittelpunkt stehen Diderot, Mercier, Goethe, A.v.Humboldt und Carus.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen