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Einfluss genetischer und sozialer Faktoren auf Spermien-Konkurrenz und kryptische Spermien-Wahl durch Weibchen bei Stockenten (Anas platyrhynchos)

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5386267
 
Spermien-Konkurrenz (sperm competition) als postkopulatorische Form des Wettkampfes von Männchen um den Befruchtungserfolg und damit als wichtiger Mechanismus von sexueller Selektion ist ein von Evolutionsbiologen und Verhaltensökologen vielbeachtetes Phänomen. Unklar dagegen ist jedoch die Bedeutung der möglichen postkopulatorischen Einflussnahme auf die Vaterschaft durch das Weibchen (cryptic female choice). In dem angestrebten Projekt soll die Rolle von Spermien-Konkurrenz und kryptischer Spermien-Wahl (sperm choice) durch das Weibchen anhand künstlich besamter Stockenten (Anas platyrhynchos) untersucht und dabei die Bedeutung genetischer Faktoren, wie genetische Ähnlichkeit (nahe Verwandtschaft), und der Einfluss des sozialen Partners, beleuchtet werden. Stockenten sind hierfür die geeigneten Untersuchungstiere, da, obwohl fremde Männchen trotz der heftigen Gegenwehr der Weibchen ein wesentlicher Bestandteil ihres Paarungssystems sind. Da somit weder das Weibchen noch ihr sozialer Partner eine Kontrolle über die Kopulationspartner besitzen, sind postkopulatorische Mechanismen, welche die Vaterschaft des bevorzugten Männchens sichern, zu erwarten. Um dies zu testen, wird der Fortpflanzungserfolg männlicher Stockenten unter standardisierten Bedingungen (künstliche Besamung) bestimmt. Dabei werden Weibchen mit Sperma zu gleichen Teilen eines verwandten/unverwandten Erpels (Teil 1) und ihres sozialen Partners / fremdes Männchen (Teil 2) besamt und die Vaterschaft bestimmt. Zusätzlich werden spermienphysiologische Untersuchungen (Größe, Mobilität) durchgeführt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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