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Götter im Exil. Frühneuzeitliches Dichtungsverständnis im Spannungsfeld christlicher Apologetik und philologischer Kritik (ca. 1590-1736)

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5386423
 
Die Untersuchung rückt die Rezeption der antiken Mythologie und Prophetie im poetologischen, philologischen, altertumswissenschaftlichen (antiquarischen) und archäologischen Diskussionszusammenhang in der zweiten Hälfte der Frühen Neuzeit in den Blick. Materialgrundlage bilden gedruckte und handschriftliche Quellen, die hier zum Teil erstmals erschlossen und zugänglich gemacht werden.Teil I zeigt, in welcher Weise die antike Mythologie eine die christliche Lebensform produktiv vermittelnde Funktion um 1600 noch einzunehmen vermochte.Teil II widmet sich den verschiedenen philologischen Verfahren der Textkritik, die eine produktive Vermittlung von heidnischer Mythologie und christlichem Dogma in zunehmendem Maße verunmöglichten. Vor allem die Auseinandersetzung mit den Sibyllinischen Gesängen zeigt, dass die philologische Enttarnung spätantiker Fälschungen letztlich auch zentrale Dogmen der christlichen Lehre gefährden musste.Teil III, "Poesie und Prophetie", entwickelt die Kosmologie in den Gedichten von Barthold Heinrich Brockes im Lichte der philologischen Kritik von Johann Albert Fabricius.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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