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Gesundheitsmündigkeit, kulturübergreifend. Medizinethische und kulturgeschichtliche Wurzeln und aktuelle Herausforderungen
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Martin Sass
Fachliche Zuordnung
Geschichte der Philosophie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5469871
Das Projekt steht unter den Leitfragen: Was kann oder soll der medizinische Laie für seine Gesundheit tun? Welche gesundheitlichen Verhaltensregeln sind in verschiedenen Kulturkreisen tradiert? Welche Funktionen kann "Mündigkeit" in der Gesundheitspflege übernehmen und welche Rolle spielen dabei kulturelle Faktoren? In den asiatischen und europäischen Kulturen gab es detaillierte Vorstellungen von gesundheitsförderndem Verhalten von medizinischen Laien. Diese Kenntnisse bildeten den wesentlichen Teil eines Gesundheitssystems, das sich nicht nur auf ärzliche Kunst und ärtzlichen Ethos, sondern auch auf individuelle Verantwortung in Familie und Gesellschaft stützte. Die rasanten Fortschritte in der kausalen Behandlung von Krankheiten haben Fragen der Gesundheitsmündigkeit zurücktreten lassen. Fortschritte in der prädiktiven und präventiven Medizin geben jedoch der gesundheitlichen Aufklärung und Verantwortung des medizinischen Laien neue Impulse und eine neue Bedeutung.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen