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Nutzer*innen-generierte Qualitätsmerkmale zur Beurteilung der sektor- und diagnoseübergreifenden, psychiatrischen Versorgungsqualität (NuQuaPsy)
Antragsteller
Professor Dr. Sebastian von Peter
Fachliche Zuordnung
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 538738623
Gerade im Bereich der psychiatrischen Versorgung ist die Beteiligung von Patient*innen in der Definition und Erfassung von Qualität besonders wichtig, wird aber national und international nur selten umgesetzt. Das beantragte Projekt baut auf eigenen Vorstudien auf, die zeigen, dass eine Patient*innen-generierte Entwicklung von Instrumenten der Qualitätssicherung gut möglich ist. Das Projekt nutzt einen kollaborativ-partizipativen Forschungsansatz, um Qualitätsmerkmale zur Beschreibung von sektor- und diagnoseübergreifender, psychiatrischer Versorgungsqualität zu entwickeln. Dabei folgt es neueren Erkenntnissen zum Co-Design und zur Co-Evaluation von Versorgungsangeboten und Grundsatzdokumenten zur partizipativen Forschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des deutschen Bildungsministeriums. Anstatt Patient*innen oder andere Expert*innen und Vertreter*innen aus dieser Perspektive erst während der Bewertung oder Konsentierung von bereits entwickelten Qualitätsdomänen oder -instrumenten einzubeziehen, beteiligen sie sich im vorliegenden Projekt in allen Forschungsphasen und von Anfang an. Im Modul A werden Qualitätsaspekte aus unterschiedlichen Datenquellen (Literaturrecherche, Interviews und Fokusgruppen) erschlossen und diese zu Qualitätsmerkmalen zusammengefasst. In Modul B erfolgt ein partizipativer Delphi-Prozess zur Bewertung und Integration dieser Qualitätsmerkmale und um diese auf eine möglichst breite konsensuelle Basis zu stellen. Das gewählte kollaborativ-partizipative Studiendesign des Projektes soll dafür sorgen, die zu entwickelnden Qualitätsmerkmalen in den spezifischen Sicht- und Erlebensweisen von denjenigen zu verankern, die diese Versorgung vorrangig betrifft. Übergeordnet leistet das Projekt damit einen Beitrag dazu, die Patient*innenorientierung und -sicherheit sowie Beteiligungskultur der psychiatrischen Versorgung zu stärken.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen