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Städtebau im Schatten Stalins: Die internationale Suche nach der sozialistischenStadt in der Sowjetunion 1929-1935

Fachliche Zuordnung Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5387452
 
Der 1929 im Zuge des ersten Fünfjahrsplans einsetzende Streit um die Orientierung des sozialistischen Städtebaus, der mit der Verabschiedung des Generalsplans von Moskau 1935 sein offiziell zelebriertes Ende fand, war die wohl bedeutendste städtebauliche Debatte des 20. Jahrhunderts in Europa. Insbesondere hinsichtlich seiner internationalen Dimensionen steht er einzigartig da. Zu keinem Zeitpunkt wurde in irgendeinem europäischen Lande in vergleichbarer Weise ausländisches Expertenwissen mobilisiert wie zu dieser Zeit in der Sowjetunion. Das Spektrum programmatischer wie konkreter Planungen für neue Städte und für den Umbau alter Städte war unerhört breit. Eine Verarbeitung dieser Erfahrungen war von Anfang an von der politischen Krise Europas in den 1930er Jahren überschattet. Das Buchprojekt nutzt die seit den 1990er Jahren sich eröffende Chance, jenseits der beiden Polarisierungen "kapitalistisches versus kommunistisches System" und "avantgardistische versus traditionalistische Stadtvision" eine neue Sichtweise auf dieses herausragende Ereignis in der Geschichte des europäischen Städtebaus zu wagen. Die Bedingungen für ein Buchprojekt sind günstig: Im Jahre 2003 wird nicht nur Russland Gastland der Frankfurter Buchmesse sein, sondern wegen des 50. Todestages von Stalin ist auch ein besonderes Interesse an neuen Ergebnissen der Stalinismusforschung zu erwarten.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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