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Wirklichkeit ohne Illusionen

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5387610
 
1. Band: "Hilary Putnam und der Abschied vom Skeptizismus" oder "Warum die Welt keine Computersimulation ist". Könnte es sein, dass ich ein "Gehirn im Tank" bin und dass der gesamte Eindruck der äusseren Welt nur auf Computersimulation beruht? Von Putnam stammt ein - verbesserungsbedürftiger - Beweis, der diese skeptische Möglichkeit ausschaltet und damit unser Wissen über die äussere Welt sichert. Die Grundidee des Beweises hängt damit zusammen, dass Wörter aus der Sprache eingetankter Gehirne trotz oberflächlicher Ähnlichkeiten anders funktionieren als bei uns. Ich habe eine Fassung des Beweises entwickelt und verteidigt, dessen Voraussetzungen a priori gelten und die gewünschte Konklusion logisch erzwingen. 2. Band: "Metaphysik und semantische Stabilität" oder "Was es heißt, nach höheren Wirklichkeiten zu fragen". Warum stimmt uns Putnams antiskeptischer Beweis misstrauisch? Meiner Diagnose zufolge entspringt unser Misstrauen einer metaphysischen Beunruhigung, die nichts mit Erkenntnistheorie zu tun hat. Das philosophische Problem, das ich zu lösen versuche, besteht in der angemessenen Artikulation dieser Beunruhigung. Putnams Beweis wird mithilfe naturwissenschaftlicher Wörter geführt. Aber nicht alle unsere Wörter gleichen den wissenschaftlichen Ausdrücken, deren Verwendung durch kausale Faktoren geregelt ist und die daher aus dem Munde eines Gehirns im Tank etwas anderes bedeuten als bei uns; im Gegenteil, es gibt Wörter, die unverändert aus der Tanksprache in unsere Sprache übertragen werden können. Solche Wörter nenne ich semantisch stabil. Sollte ich richtig liegen, so muss man auf semantisch stabile Wörter zurückgreifen, wenn man die metaphysischen Fragen stellen will, die uns das Gedankenspiel vom Gehirn im Tank aufdrängt.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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