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Konflikt der Geschlechter und sexueller Kannibalismus bei Spinnen der Gattungen Nephila und Argiope

Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5387811
 
Sexueller Kannibalismus ist eine besonders dramatische Form vonsexuellem Konflikt, denn die Männchen verlieren ihre gesamtenzukünftigen Paarungschancen. Es existieren eine Reihe von Hypothesen zur Evolution von sexuellem Kannibalismus, die an nur wenigen Arten und selten systematisch getestet wurden. Die bisherige Datenlage deutet darauf hin, dass es zumindest für die Spinnen keine übergreifende Erklärung für die Aggressivität der Weibchen gegenüber ihren Paarungspartnern gibt. In einem aufwendigen Experiment an Nephila fenestrata und einer Serie an Experimenten an Argiope bruennichi sollen erstmals die wichtigsten Hypothesen gegeneinander getestet werden. Zusätzlich sollen für die Art N. fenestrata die Faktoren bestimmt werden, die den Fortpflanzungserfolg der Männchen determinieren. Dazu werden Experimente zur Konkurrenz zwischen Männchen um den Zugang zu Weibchen und zur Spermienkonkurrenz gemacht. Gleichzeitig können generelle Theorien zu Mechanismen der Spermienkonkurrenz überprüft werden. Die Radnetzspinnen der Gattungen Argiope und Nephila sind besonders interessant, da sie zwischenartliche Variation in verschiedenen Aspekten des Paarungsverhaltens zeigen. In dieser Studie soll zunächst je eineArt der beiden Gattungen untersucht werden. Die Paarungssysteme könnendann mit denen der bereits untersuchten australischen Arten verglichenwerden. In internationaler Kooperation wollen wir schrittweise diewichtigsten Faktoren isolieren und an immer mehr Arten gezielt testen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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