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Migration von Gliomzellen entlang adulter Nervenfasern in der Organkultur

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5387853
 
Entdifferenzierte Gliazellen, die auch als Gliome bekannt sind, verwenden adulte Nervenbahnen um zu migrieren und metastatische intracerebrale Tumore zu bilden. Das Verständnis zur reziproken Interaktion zwischen Gliomzellen (C6-Zellen) und Nervenfasern soll in einem Organkulturmodell aus der Retina vertieft werden. Gliomzellen werden mit in vitro ausgewachsenen Nervenfasern oder im Präferenz-Streifenassay so ko-kultiviert, dass sie direkte Kontakte zu den Nervenfasern aufnehmen. Im bereits etablierten Modell sollen aus dem quantitativ zu erfassenden Verhalten einzelner Gliomzellen direkte Schlussfolgerungen zur Wirkung einzelner Moleküle gezogen werden. Im zweiten Schritt werden einzelne Oberflächenmoleküle wie L1, NCAM, CD24, Rezeptoren wie a5-, a6- und b1-Integrine oder Komponenten der Signaltransduktionskaskade wie Proteinkinasen mit spezifischen Antikörpern neutralisiert, um ihre Effekte auf das Migrationsverhalten zu erfassen. Da Gliomzellen in vivo entlang myelinisierter Fasern wachsen, wird im dritten Ziel das Modell um die Ko-Kultivierung von Oligodendrozyten erweitert. Am Ende dieser drei Ziele soll ein detailliertes Wissen zu den molekularen Interaktionen bei der Wanderung von Gliomzellen entlang von Nervenfasern stehen, das auch für neuroonkologische Fragestellungen zur Verfügung steht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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