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Autoimmunität gegen Typ VII Kollagen: Rolle des Komplementsystems für die Induktions- und Effektor-Phase der Autoimmunantwort
Antragsteller
Professor Dr. Detlef Zillikens (†)
Fachliche Zuordnung
Dermatologie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5388153
Typ VII Kollagen ist ein Strukturprotein der Haut und trägt wesentlich zur Adhäsion zwischen Epidermis und Dermis bei. Patienten mit Epidermolysis bullosa acquisita (EBA) leiden an einer schweren, subepidermal Blasen bildenden Autoimmun-dermatose, die mit Autoantikörpern gegen Typ VII Kollagen assoziiert ist. Bislang war jedoch unklar, ob diese Autoantikörper tatsächlich pathogenetisch relevant sind. Kürzlich gelang uns mit IgG von EBA-Patienten, welches mit Gefrierschnitten humaner Haut inkubiert wurde, erstmals die Induktion einer dermo-epidermalen Spaltbildung. Die Antikörper der Patienten waren zuvor gegen eine rekombinante Form von Typ VII Kollagen aufgereinigt worden. Neben den Antikörpern stellte die zusätzliche Inkubation der Gefrierschnitte mit Leukozyten gesunder Spender eine zwingende Voraussetzung für die Blasenbildung in diesem in vitro-Modell dar. Unter Verwendung dieses Assays sollen in dem vorliegenden Projektantrag die humoralen und zellulären Mechanismen der Blasenbildung bei der EBA charakterisiert werden. In Insektenzellen sollen überlappende rekombinante Fragmente der Typ VII Kollagen-NC1-Domäne exprimiert, nach affinitätschromatographischer Aufreinigung an eine Matrix gekoppelt und für ein Mapping der pathogenetisch relevanten Epitope eingesetzt werden. In weiteren Experimenten wollen wir die pathogenetisch relevante(n) IgG-Subklasse(n) der Autoantikörper charakterisieren und die Bedeutung von Proteasen sowie verschiedener Entzündungszellen und deren Fc-Rezeptoren für die Blasenbildung in diesem experimentellen Modell untersuchen. Unsere Arbeiten dürften zu neuen Erkenntnissen bei der Pathogenese der EBA führen und sollen die Grundlage für die spätere Entwicklung differenzierterer Therapieformen für diese Erkrankung darstellen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Cassian Sitaru