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Oberflächendatierung LGM-zeitlicher Vergletscherungsstände. - Ermittlung eines Ost-West Gradienten alpiner Vergletscherung von den Alpen bis zum Altai

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5388251
 
In vielen Gebirgen der Erde konnten die Gletscherstände des letztglazialen Maximums (LGM ca. 22.000 Jahre v.h.) noch nicht absolut bzw. für LGM-zeitliche Klimamodellierungen hinreichend exakt datiert werden. Stillschweigend werden Maximalstände der letzteiszeitlichen Vergletscherung dem LGM und damit dem Alter von 22.000 Jahren v.h. zugeordnet, ohne dass dafür wissenschaftliche Ergebnisse vorliegen. Dieser Mangel an zuverlässigen Altersbestimmungen kann jetzt durch die Anwendung der Oberflächendatierung mittels kosmogener Isotope (36Cl, 10Be, 26Al) behoben werden. Die hohe zeitliche Auflösung, die mit diesen Methoden erreicht wird, erlaubt v.a. in der Quartärforschung bisher ungelöste Fragen zu beantworten. Synchrones und/oder asynchrones Gletscherverhalten in verschiedenen Klimazonen bzw. weltweit ist ein viel diskutiertes Problem. Wir wollen die LGM-zeitliche Maximalvergletscherung entlang eines Ost-West-gerichteten Transekts von den Pyrenäen über die Alpen, den Bayerischen Wald, die Südkarpaten, den Kaukasus bis ins Altai-Gebirge erfassen. Den Arbeiten liegt die Hypothese zugrunde, dass die LGM-zeitliche Maximalvergletscherung im Westen des Transekts um (einige?) Jahrtausende früher auftrat als im Osten. Zudem werden größere zeitliche Abweichungen zwischen Kargletscher-Gebieten einerseits und Eisstromnetzen andererseits vermutet. Die Untersuchungen sind Teil der Past-Global-Change-Forschung und erfolgen in Zusammenarbeit mit in- und ausländischen Personen und Institutionen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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